VOCO Dental Aid

Kinder im „größten Kampf ihres Lebens“ unterstützen

Kroatischer Zahnarzt behandelt kostenfrei an Krebs erkrankte Kinder

(Neu) In der Klinik bietet er eine kostenfreie Behandlung an für Kinder, die an Krebs Für die Therapie setzt Dr. Skrinjaric ausschließlich hochwertige Dentalprodukte Seine Patienten fühlen sich gut aufgehoben. Ein besonderes Highlight ist es für viele Kinder, wenn sie sich für Füllungen bu

Dr. Tomislav Skrinjaric hat seine zahnmedizinische Laufbahn an der kroatischen Universitätsklinik Zagreb begonnen. Mittlerweile ist er dort Assistenzprofessor in der Abteilung für Kinderzahnheilkunde und präventive Zahnheilkunde. Vor zwei Jahren fasste er den Entschluss, einen Teil seiner Zeit der Behandlung an Krebs erkrankter Kinder zu widmen. Wie es dazu kam und welche Bedeutung diese Arbeit für ihn hat, erklärt er im Interview.

 

1. Wie lange praktizieren Sie bereits als Zahnarzt? Können Sie uns kurz etwas über Ihren Werdegang sagen?

Ich habe meinen Abschluss 2006 an der zahnmedizinischen Fakultät der Universität Zagreb, Kroatien, erlangt. Meine berufliche Laufbahn begann ich Ende des Sommers 2007 in der Abteilung für feste Prothesen der zahnmedizinischen Fakultät der Universität Zagreb. Dort verbrachte ich anderthalb Jahre. Im Frühjahr 2009 wechselte ich dann in die Abteilung für Kinderzahnheilkunde und präventive Zahnheilkunde, wo ich mich 2012 auf dieses Gebiet spezialisierte. Meine Doktorarbeit in Zahntraumatologie habe ich 2013 verteidigt. Im Mai 2016 wurde ich Assistenzprofessor in der Abteilung für Kinderzahnheilkunde und präventive Zahnheilkunde. Meine Interessengebiete sind die Zahntraumatologie, dentale Sedierung, zahnmedizinische Materialien, orofaziale Genetik, 3-D-Bildgebung und -Diagnose und besonders die zahnärztliche Behandlung pädiatrischer Krebspatienten. Dies sind die wichtigsten Eckdaten meiner Laufbahn.

 

2. Was hat Ihr Interesse an pädiatrischen Krebspatienten geweckt? Was war der Auslöser für Ihre Entscheidung, sich besonders diesen Patienten zu widmen?

Nach meiner ersten Untersuchung eines pädiatrischen Krebspatienten war die Entscheidung gefallen. Ich war mit der Zahnbehandlung des vorherigen Zahnarztes überhaupt nicht zufrieden. Genauer gesagt war ich sehr enttäuscht, was die Qualität der Behandlung anging. Diese Kinder führen doch den schlimmsten Kampf ihres Lebens, genau wie ihre Eltern. Die medizinische Behandlung ist körperlich und seelisch sehr belastend, und die Eltern leiden mit ihren Kindern. Das Mindeste, was ein Zahnarzt für diese Patienten tun kann, ist meiner Meinung nach, eine tadellose Zahnrestauration herzustellen.

Bei vielen der Krebspatienten, die zu mir kamen, war der Zustand der Zähne bei ihrem ersten Besuch schlecht. Viele Eltern kennen sich ganz allgemein nicht gut mit einer zahngesunden Ernährung und der Bedeutung von Mundhygiene aus. Dieser Mangel an Information spiegelt sich in der Mundgesundheit ihrer Kinder wider. Bei Krebspatienten ist die Situation noch viel komplexer, da sie sich wegen des Krankenhausaufenthalts und der medizinischen Behandlung nicht so gut um die Mundhygiene kümmern können, wie sie es gerne tun würden.

Bei pädiatrischen Krebspatienten ist die Mundgesundheit für die Gesamtbehandlung äußerst wichtig. Vor allem deshalb, weil die kleinste bakterielle Infektion ihre Gesundheit während der entscheidenden medizinischen Behandlung, d. h. während der Immunsuppression, der Megatherapie und der Knochenmarktransplantation, beeinträchtigen kann. Daher erfordern die Kariesbehandlung und die endodontische Behandlung eine einwandfreie Zahnpflege.

 

3. Wie viele kranke Kinder haben Sie bisher behandelt?

In den zwei Jahren, seit ich begonnen habe, wurden etwa 40 pädiatrische Krebspatienten von mir behandelt.

 

4. Wie viel Zeit investieren Sie in Ihren zahnärztlichen Hilfseinsatz? Haben Sie einen festen Zeitplan für die zahnmedizinische Behandlung pädiatrischer Krebspatienten?

Die Behandlung pädiatrischer Krebspatienten ist schwierig zu planen. Die zahnärztlichen Termine werden nach Bedarf vereinbart. Manchmal habe ich 4 oder 5 Patienten am Tag, manchmal 3 bis 4 Wochen keinen einzigen Krebspatienten. Die Häufigkeit der Besuche hängt von der Zeit ab, die mir bis zur entscheidenden medizinischen Behandlung bleibt, ob dies eine Knochenmarktransplantation ist oder die Kinder zur Behandlung ins Ausland gehen oder ihr Immunstatus sich drastisch verschlechtert hat.

Wenn ich einen pädiatrischen Krebspatienten habe, der eine umfassende Zahnbehandlung benötigt, aber nur wenige Tage Zeit hat, widme ich mich voll und ganz diesem Patienten. Ich behandle das Kind jeden Tag und verschiebe reguläre Patiententermine ebenso wie meine anderen Verpflichtungen. Wenn es sich um ein sehr kleines oder unkooperatives Kind handelt, das dringend behandelt werden muss, tue ich dies unter Vollnarkose im OP unserer anderen Universitätsklinik. So können wir die gesamte Zahnbehandlung einzeitig durchführen.

 

5. Worauf sollte ein Zahnarzt bei der Behandlung dieser Patienten besonders achten?

Meiner Meinung nach ist die Zahnbehandlung pädiatrischer Krebspatienten das komplexeste und verantwortungsvollste Feld in der Zahnheilkunde. Eine oberflächliche Behandlung kann die Gesundheit dieser kleinen Kinder beeinträchtigen und ihr Leben gefährden. Selbst der Erfolg der medizinischen Gesamtbehandlung ist fragwürdig, und bei einer schlechten Zahnbehandlung sinkt die Überlebenschance weiter. Daher sind außerordentliche Sorgfalt und Schnelligkeit mit dem Ergebnis einer einwandfreien Zahnbehandlung unerlässlich.

Wesentliche Faktoren bei der Behandlung pädiatrischer Krebspatienten sind neben den außergewöhnlich hohen klinischen Anforderungen an die Zahnbehandlung das Verhaltensmanagement und das Einfühlungsvermögen gegenüber diesen schwer kranken Kindern. Die meisten dieser Patienten sind – ebenso wie ihre Eltern – wegen der gesamten Situation ziemlich niedergeschlagen. Ich habe viele sehr unkooperative Patienten gehabt. Manchmal musste ich enorme Anstrengungen und Geduld in das Verhaltensmanagement investieren, um die Patienten zur Kooperation zu bewegen, damit wir überhaupt erst mit der Zahnbehandlung beginnen konnten. Zuweilen kann dies psychologisch sehr schwierig für den Zahnarzt sein, vor allem wegen der Progression der Krebserkrankung bei diesen kleinen Patienten. Einige dieser Patienten, die sich der fortschreitenden Krebserkrankung und des letztlich negativen Ergebnisses voll bewusst waren, trösteten ihre Eltern, die schrecklich darunter litten, die wirkungslose Arzneimitteltherapie und das Versagen der medizinischen Behandlung ihres Kindes mitzuerleben.

Manche Patienten haben neurologische Anfälle aufgrund von Gehirntumoren. Der Zahnarzt muss in dieser bereits schwierigen Situation einen Patienten behandeln, der seinen Kopf unkontrolliert schüttelt. Stellen Sie sich vor, Sie behandeln eine kariöse Läsion direkt über der Pulpa und Sie trennt nur ein Zehntel Millimeter von einer endodontischen Behandlung, von zusätzlichen Komplikationen der Zahnbehandlung oder einer möglichen Zahnextraktion. Man kann sich keine weiteren Komplikationen leisten, weil man nur ein bestimmtes Zeitfenster für die Zahnbehandlung hat. Und man möchte diesen kleinen Patienten nicht durch eine Zahnextraktion noch zusätzlich belasten und sein Aussehen ruinieren.

Zudem haben manche der pädiatrischen Krebspatienten aufgrund ihrer Erkrankung und der medizinischen Gesamtbehandlung mitten in einer zahnmedizinischen Behandlung Gefühlsausbrüche. Daher muss man bei der Zahnrestauration sehr schnell und geschickt sein.

 

6. Welches Ziel verfolgen Sie mit dem Projekt und welche Erwartungen hegen Sie?

Neben der Erfahrung, die der Zahnarzt mitbringen muss, spielt die Wahl des Dentalmaterials für die gesamte Behandlung der Patienten eine entscheidende Rolle. Auf dem Markt gibt es ein großes Spektrum an Dentalmaterialien. Die meisten sind zuverlässig. Bei Krebspatienten reicht dies jedoch nicht aus. Diese Patienten verdienen nicht nur die bestmöglichen Dentalmaterialien, sondern sie benötigen sie auch. Die zahnärztliche Versorgung pädiatrischer Krebspatienten mit unzuverlässigen Dentalmaterialien wäre zumindest unethisch. Dentalmaterialien für besonders anspruchsvolle Anwendungsfälle und besonders schwierige Zahnbedingungen müssen beste physikalische Eigenschaften besitzen. Ein äußerst wichtiges Merkmal ist dabei die Biokompatibilität.

Die Dentalmaterialien von VOCO haben der Konkurrenz auf dem Weltmarkt etwas voraus, weil sie die absolut besten physikalischen Eigenschaften bieten, d. h. herausragende Qualität und Langlebigkeit der Zahnfüllungen.

Ein sehr wichtiges Merkmal von Dentalmaterialien ist zudem die Biokompatibilität, d. h. die Nichttoxizität. Die Serie Admira Fusion aus ORMOCER-Nanohybrid-Kompositmaterial ist dafür bekannt, keine klassischen Monomere in ihrer Zusammensetzung zu enthalten. Daher geben die Produkte keine toxischen Bestandteile an den Körper der schwer kranken und immunologisch geschwächten Kinder ab.

Ein fantastisches Produkt für das Verhaltensmanagement ist zudem das farbige Compomer Twinky Star. Damit ist es mir bei einigen unkooperativen Patienten ganz leicht gelungen, sie für die Behandlung zu gewinnen. Und das Behandlungsverfahren ist einfach beeindruckend.

In diesem Zusammenhang sind noch weitere VOCO-Dentalmaterialien zu erwähnen, z. B. Profluorid Varnish in wohlschmeckenden Geschmacksrichtungen, die einfach zu applizierenden Liner (Ionoseal, Calcimol LC) und andere mehr.

Diese Palette an Dentalmaterialien gibt mir die Gewissheit, die bestmöglichen am Markt erhältlichen Dentalmaterialien zu verwenden. Daher bin ich überzeugt, dass diese Zahnfüllungen eine tadellose Qualität aufweisen und die kleinen Krebspatienten zumindest zahnmedizinisch bestmöglich und erfolgreich behandelt werden.

Ohne das Projekt „VOCO Dental Aid“ und die umfangreiche und großzügige Spende verschiedener VOCO-Dentalmaterialien zur Behandlung dieser schwer kranken Kinder wäre all dies nicht möglich gewesen. Ich hoffe, dass das Projekt „VOCO Dental Aid“ für die Zahnbehandlung pädiatrischer Krebspatienten fortgesetzt wird und auch weiterhin hochwertige Dentalmaterialien für diese schwer kranken Kinder bereitstellt.

 

7. Welche Bedeutung hat der Hilfseinsatz für Sie?

Beim ersten Besuch waren die meisten der kleinen Krebspatienten aufgrund der allgemeinen Situation, also der Krankheit und der belastenden medizinischen Behandlung, ziemlich niedergeschlagen. Bei einigen unkooperativen Kindern waren die Eltern recht skeptisch, dass wir alle nötigen Zähne würden behandeln können, vor allem angesichts der kurzen Zeit, die uns zur Verfügung stand. Manche Eltern baten mich gleich beim ersten Besuch, ihre Kinder unter Vollnarkose zu behandeln, da sie daran zweifelten, dass ich ihre Kinder zur Kooperation würde bewegen können. Um dieses Hindernis zu überwinden, musste ich viel Energie in das Verhaltensmanagement investieren. Dabei haben mir die VOCO-Dentalmaterialien sehr geholfen, besonders das einzigartige Füllungsmaterial Twinky Star. Twinky Star hat in vielen Fällen der Kooperation Tür und Tor geöffnet.


Ich begann die Behandlung in Phasen schwerer Depression bei unkooperativen pädiatrischen Krebspatienten mit ausgedehntem Kariesbefall und einer großen Zahl geschädigter Zähne. Und am Ende der Behandlung zeigten diese schwer kranken Patienten ein glitzerndes Lächeln und freuten sich auf die nächste Behandlung in meiner Praxis. Ich erlebte, wie wichtig diesen Kindern ein schönes Lächeln ist und wie froh und freundlich sie trotz der vielen ernsten Probleme sind, mit denen sie und ihre Eltern zu kämpfen haben. Einige dieser Kinder haben mich zu ihrem Freund erklärt, mich beim Wiedersehen umarmt und wollten als Andenken ein Foto mit mir machen. Es schmerzt mich sehr, dass manche meiner Freunde nicht mehr unter uns weilen, weil die bösartige Krankheit am Ende siegte. Aber diese gemeinsamen Momente werde ich nie vergessen. Dieser Wandel ihres Gemütszustands von extrem negativ zu extrem positiv und glücklich trotz schwerer Krankheit ist für mich eine wunderbare und erfüllende Erfahrung.

Dass ich an einem sehr kleinen, aber sehr positiven Teil ihres Lebens teilhaben durfte, ist für mich eine außerordentliche Ehre und Anerkennung. Das ist so viel mehr als nur eine komplexe Zahnrestauration. Aus diesem Grund möchte ich mich in meinem weiteren Berufsleben der Behandlung pädiatrischer Krebspatienten widmen.